Utilisateur
- räumliche Bewegungen von Menschen werden bezeichnet, die für längere Zeit in ein anderes Land / Gebiet ziehen
- Migration ist erkennbar durch eine administrative Grenze, die überschritten wird
- Die Menschen bleiben länger als ein Jahr an dem neuen Ort
- Das Ziel dabei ist es die Chancen auf Bildung & Arbeit zu verbessern
- Menschen wandern aus, wenn sie Gewalt erfahren oder bedroht werden
1) Raum: Welche Strecke wird zurückgelegt, handelt es sich um Binnenwanderungen (Vom Land in die Stadt) oder um eine Wanderung über eine Ländergrenze?
2) Dauer: Handelt es sich um eine saisonale oder temporäre oder eine dauerhafte Migration?
3)Motive: Was sind die Ursachen der Migration? man unterscheidet zwischen gezwungener pder freiwiliger Migration
Hier unterscheidet man unter anderem zwischen Binnenmigration, das heißt man migriert innerhalb von einem
Land oder einem Gebiet, und einer Außenwanderung, welches eine internationale Migration ist, die über Ländergrenzen oder Kontinente hinweg geht
Hier unterscheidet man zwischen einer temporärer und dauerhafte Migration. Bei der temporären Migration gelten Wanderungen dazu, die mit einem 3 bis 12 monatigem Aufenthalt am Zielort verbunden sind. Dauerhafte Migration ist, wenn der Aufenthalt am Zielort mehr als ein Jahr beträgt.
- Freiwilige Migration: Man ist migriert, weil man seine Lebensbedingungen verbessern will.
- Gezwungener Migration: Migration kann eine Folge weben Androhung von Gewalt sein, zum Beispiel Menschen werden wegen Naturkatastrophen gezwungen aus ihrem Land zu migrieren.
Pushfaktoren, auch Druckfaktoren genannt: Das sind alle Gründe im Heimatland, die die Menschen zum Auswandern zwingen. Zum Beispiel: politische und religiöse Verfolgungen, wirtschaftliche Krisen, Bürgerkriege, Umwelt – und Naturkatastrophen,…
Pullfaktoren, auch Sogfaktoren genannt, sind alle Gründe im Aufnahmeland, die Menschen dazu bewegen, einzuwandern. Zum Beispiel, politische Stabilität, demokratische Sozialstruktur, bessere Ausbildings – und Verdienstmöglichkeiten,…
können sehr vielfältig sein:
• Wirtschaft (Arbeit, Lebenskosten, Verdienst)
• Sozial (Ungerechte Besitzverteilung, Diskriminierung, Sicherheit,…)
• Ereignisse (Katastrophen)
• Demografisch (Überbevölkerung)
• Politik (Krieg, politische Verfolgung,…)
Pioniermigranten sind die Ersten, die aus ihrem Land oder ihrer Gegend in ein neues Gebiet ziehen. Zuvor ist noch niemand aus ihrem Umfeld dorthin gegangen. Sie helfen den folgenden Migranten, indem sie wichtige Informationen über das neue Gebiet weitergeben. Diese Informationen betreffen Chancen und Risiken, Verkehrswege sowie mögliche Belastungen wie Stress, körperliche und finanzielle Probleme.
Bei Kettenwanderungen folgen Menschen ihren Verwandten oder Bekannten, die bereits ausgewandert sind. Diese nennt man Pioniermigranten. Über ihre Netzwerke erhalten die Nachzügler vertrauenswürdige Informationen, zum Beispiel über Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten. Sie bekommen auch Hilfe, etwa bei der Jobsuche oder beim Kontakt mit Behörden. Diese Unterstützung macht den Umzug und die Eingliederung ins neue Land leichter. So entstehen Migrationsnetzwerke, die die finanziellen und sozialen Kosten der Migration verringern.
Persönliche Beziehungen (interpersonnelle Bindungen) wie Familie und Freunde verbinden Menschen an verschiedenen Orten. Dadurch entstehen Migrationsnetzwerke. Diese Netzwerke machen die Vorteile einer Migration sicherer. Das liegt an zwei Dingen: Sie senken erstens die Umzugskosten und zweitens verschaffen sie den Migranten einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt. So entstehen stabile Migrationsbeziehungen zwischen bestimmten Ländern oder Regionen. Ein Beispiel dafür sind die andauernden Migrationsbewegungen zwischen Portugal und Luxemburg.
Diese umfassen danei die Reisekosten (Kosten für Transport und Unterkunft), die Informations – und Suchkostem (Kosten bei der Suche nach Arbeit), die Opportunitätskosten (Verdienstausfall während der Reise und Arbeitssuche) und die psychische Kosten (Kosten bei der Überwindung von Problemen, die mit dem Verlassen der vertrauten Lebensumgebung und mit der Eingewöhnung in der fremden Umgebung verbunden sind)
1. Motivbildung
2. Migration
3. Eingliederung in die Aufnahmegesellschaft
Die Motivbildung beginnt mit der Wahrnehmung belastender Umstände. Diese Push – Faktoren lösen ein Gefühl von Unsicherheit und Unzufriedenheit aus, welches dazu führt, dass das Individuum in der Auswanderung eine Möglichkeit sieht seine Lebenssituation zu verbessern.
Nun beginnt die Planung, es werden Informationen über mögliche Zielorte gesammelt. Es müssen viele Fragen geklärt werden bevor man den Zielort bestimmen kann und eine endgültige Entscheidung treffen kann.
Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, dann kann der eigentliche Vorgang der Migration beginnen, indem die Migranten tatsächlich ihren Herkunftsort in Richtung des gewählten Zielortes verlassen
Menschen verlassen ihre Heimat, um in ein völlig neues und unbekanntes soziales und kulturelles Umfeld auszuwandern.
• Diese Einwanderung ist mehr als nur ein Wohnortswechsel – sie bringt tiefgreifende und drastische soziale Veränderungen mit sich.
• Migranten müssen sich neu orientieren und einen anstrengenden Lernprozess durchlaufen (Resozialisierung), um sich an die Kultur und Lebensweise des neuen Landes anzupassen.
Institutionalisierung/Erlernen der Rollenerwartungen und Verhaltensweisen im Alltag
• Anpassung der Immigranten an die Anforderungen der Aufnahmegesellschaft
• Eindringen der Immigranten in die institutionellen Sphären der Aufnahmegesellschaft und Verschmelzung
Ist ein Lernprozess, in dem die Immigranten vor allem die neue Sprache und deren formgerechte Anwendung sowie eine Vielzahl von Alltagstechniken erlernen
=> sie müssen ihr Verhalten an die allgemein geltenden Werte, Normen, Gewohnheiten und Erwartungen der Aufnahmegesellschaft anpassen.
• ist ein Anpassungsprozess mit Schwierigkeiten, weil ihnen die Chancen
für diese Anpassungsleistung verweigert werden können
• Ihre soziale und gesellschaftliche Anpassung hängt entscheidend von der Bereitschaft der Aufnahmegesellschaft ab, ihnen die notwendigen Opportunitäten zur Anpassung zu eröffnen.
• In seiner Analyse unterstreicht Eisenstadt, dass die Immigranten nur dann ihre sozialen Interaktionen über die Grenzen ihrer Primärgruppe hinaus ausdehnen können, wenn die Aufnahmegesellschaft dies zulässt.
• Mit dem Prozess der Verschmelzung bezeichnet Eisenstadt das Eindringen der Immigranten in die institutionellen Sphären der Aufnahmegesellschaft, sodass sie ihre separate Gruppenexistenz und Identität als Immigrant verlieren.
• Dieser Teilprozess der Eingliederung umfasst die institutionellen Bereiche der Aufnahmegesellschaft, wie z.B. Politik, Wirtschaft und Kultur. Man spricht von mangelnder „Verschmelzung“, wenn eine starke Konzentration von Zuwanderergruppen in verschiedenen institutionellen Sphären
Integration von Migranten, d.h. die
Eingliederung der Migranten in die Gesellschaft
Im Prozess der Eingliederung spielt die Assimilation eine wichtige Rolle.
Assimilation bedeutet, dass Einwanderer mehr und mehr Eigenheiten und Eigenschaften ablegen oder verlieren, die sie aus ihrer früheren Heimat mitgebracht haben. Insbesondere jüngere Menschen fühlen sich dann nicht mehr der Heimat ihrer Eltern zugehörig. Diese Assimilation ist meist eine langsame und kann sich über viele Generationen hinziehen
• Assimilation wird durch das Gegenmodell des ethnischen
Pluralismus verdrängt
• Dieses Modell geht von einer Beibehaltung ethnischer Besonderheiten von Gruppen in modernen Gesellschaften aus.
• Auf diesen Konzepten beruhen integrationspolitische Ansätze, die die Anerkennung und den Schutz ethnischer und kultureller Unterschiede betonen und sich gegen einen "Druck" zur Assimilation wenden.
- kulturelle Assimilation
- strukturelle Assimilation
- soziale Assimilation
- emotionale Assimilation
Stehen in einem kausalen Zusammenhang
Bestimmen den Grad der gesellschaftlichen Integration
Partielle Assimilation ist möglich
Entscheidend ist, ob sich Migrant_innen an der
Herkunftsgemeinschaft (ethnische Communities)
orientieren oder am Aufnahmekontext
Es ergeben sich vier Möglichkeiten der Sozialintegration.
Übernahme von Wissen, Fertigkeiten. Z.B. das Erlernen und Verwenden der Sprache des Aufnahmelandes
Übernahme von Rechten, Statuspositionen über Bildung und Arbeitsmarkt, z.B der soziale Aufstieg im Aufnahmeland
Entstehung sozialer Beziehungen, Netzwerke durch interethnische Freundschaften und Heiraten
Übernahme von Werthaltungen und Loyalitäten durch die Identifikation mit dem
Aufnahmeland
Die Mehrfachintegration bedeutet eine gleichzeitige Sozialintegration sowohl
in der Aufnahmegesellschaft als auch in der Herkunftsgesellschaft bzw. der
ethnischen Gemeinde. Diese Form der Sozialintegration wird durch
unterschiedliche Faktoren begünstigt, z.B. durch einen gleichzeitigen Kontakt
mit beiden Kulturen, durch eine hohe Bildung der Eltern und/oder eine
weitgehende Freisetzung von materiellen Sorgen (Einkommen, Wohnsituation,
etc.). Laut Essers Theorie ist diese Form der Sozialintegration selten und
Migranten erleben meist entweder eine Segmentation oder eine Assimilation.
Segmentation bedeutet eine ausschließliche Sozialintegration in der
ethnischen Gruppe mit starkem Bezug zur Herkunftsgesellschaft. Diese
funktioniert als eigene gesellschaftliche Einheit und grenzt sich von anderen
Bevölkerungsgruppen ab, z. B. durch räumliche Abgrenzung in Gemeinden,
durch eigene Schulen, eigene Medien (z.B. Presse, Fernsehen in
Herkunftssprache), und ein eigenes Status- und Aufstiegssystem. Der Migrant
etabliert sich dauerhaft in der ethnischen Gruppe und pflegt wenig Kontakt mit
der Aufnahmegesellschaft.
Marginalität bedeutet das Fehlen jeder Form von Sozialintegration und
entspricht der Totalexklusion der Migranten.
Laut der Theorie fällt den Migranten die Bringschuld für die
soziale Integration zu.
Strukturelle Ungleichheiten, Diskriminierungen oder subtile
Mechanismen der Exklusion durch dominante
mittelschichtsorientierte Normalitätsvorstellungen würden
hingegen vernachlässigt.
In einer modernen pluralistischen Gesellschaft könne, so die
Kritik, jedoch nicht von normsetzenden Werten oder einer
Leitkultur ausgegangen werden, an die sich Zugewanderte
stufenweise anpassen
Mit der Globalisierung kam es zu einer
Beschleunigung der Migrationsprozesse
Differenzierung der Migrationsformen.
Wenn Migranten regelmäßig zwischen der ehemaligen und der neuen
„Heimat“ zirkulieren, so kommt zum ersten Lebensmittelpunkt ein
zweiter hinzu. Aus Migranten werden sogenannte „Transmigranten“, die
oft mehr als einmal migrieren. Dies können Pendelbewegungen
zwischen „alter“ und „neuer“ Heimat sein, oder aufeinander folgende
Migrationsbewegungen über Landesgrenzen und Kontinente hinweg.
Hinzu kommt, dass Migranten sich in einem Land niederlassen und
gleichzeitig active Verbindungen zum Herkunftsland aufrechterhalt
Pluri-lokale Sozialräume begünstigen „fluide und multiple
Identitäten oder sogenannte Bindestrich-Identitäten, die durch
Auswahl von Elementen und ihrer Vermischung zu etwas Neuem
zusammengeführt werden können“