Soziale Kontrolle dient der Integration von Gesellschaften und der Aufrechterhaltung von Ordnung. Sie sorgt dafür, dass die Gesellschaft stabil bleibt, indem sie die Einhaltung gesellschaftlicher Normen überwacht und reguliert.
Personen, die abweichendes Verhalten zeigen, werden durch soziale Kontrolle dazu gebracht, sich anzupassen oder sie werden ausgegrenzt. Dies dient dazu, die Gesellschaft vor Verhaltensweisen zu schützen, die als gefährlich oder unerwünscht gelten.
Soziale Kontrolle kann durch verschiedene Mechanismen wie Ausschluss (Stigmatisierung, Isolation) oder direkte Sanktionen (Strafmaßnahmen) ausgeübt werden. Sie kann bewusst und gezielt eingesetzt oder durch gesellschaftliche Prozesse unbewusst verstärkt werden.
Soziale Konflikte entstehen, wenn es Spannungen zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und individuellen Bedürfnissen gibt, beispielsweise durch Armut, Arbeitslosigkeit oder Sucht. Diese Konflikte können durch Abweichungen von gesellschaftlichen Normen ausgelöst werden.
Soziale Arbeit wird oft als eine Art gesellschaftliche Kontrolle betrachtet, die Menschen in schwierigen Lebenslagen helfen soll, sich den gesellschaftlichen Normen anzupassen. Gleichzeitig soll sie aber auch Unterstützung bieten, um soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit oder Sucht zu bewältigen.
Soziale Arbeit versucht einerseits, Menschen zu helfen und ihre Lebensbedingungen zu verbessern, hat aber gleichzeitig die Funktion, gesellschaftliche Normen durchzusetzen und abweichendes Verhalten zu regulieren.
Die moralische Kraft der Gesellschaft bezieht sich auf den Druck, den die Gesellschaft auf Individuen ausübt, um die Einhaltung gesellschaftlicher Werte und Normen zu gewährleisten. Sie wirkt als unbewusste, aber wirkungsvolle Form der Kontrolle.
Laut Marx spielt der Arbeitsprozess eine zentrale Rolle in der sozialen Kontrolle, da er bestimmt, wer wie viel Kapital erhält und wer in die Arbeitswelt integriert wird. Die Produktionsbedingungen entscheiden darüber, wie viel Macht der Arbeiter hat und inwieweit er sich den gesellschaftlichen Erwartungen anpasst.
Gesellschaftliche Reproduktion bezeichnet die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung sozialer Strukturen und Normen. Durch soziale Kontrolle wird die bestehende gesellschaftliche Ordnung reproduziert und stabilisiert, sodass soziale Normen und Werte weitergegeben werden.