1. Outcome“-Studien: Überprüfung psychoanalytischer Hypothesen anhand des Behandlungserfolgs
-> PA genauso erfolgreich wie VT, spezifische therapeutische Techniken können nur ca. 10% der Varianz des Behandlungserfolgs erklären (bester Prädiktor ist Patient-Therapeut Beziehung)
• 2. Prozess-Studien: Überprüfung psychoanalytischer Hypothesen anhand des Behandlungsverlauf
-> Daten kommen aus dem therapeutischen Setting (verbal report)
-> introspektive Methode anders als im Strukturalismus, aber gleiche Probleme: subjektiv, Inferenz in die Vergangenheit, schwierige Überprüfbarkeit der erinnerten Ereignisse, etc.
• 1. Behandlungsmodell und Verfahren (Theorie der Behandlungstechnik)
• 2. Neurosen- und Krankheitslehre (wie sind Störungen entstanden?)
• 3. allgemeine psychologische Theorie des menschlichen Handelns und mentaler Funktionen (Metapsychologie, z.B. Drei-Instanzen-Modell)
• 4. sozialpsychologische und ethnologische Theorie, Kulturtheorie (Modell für Gesellschaft)
• 5. standespolitische Organisation
• Phasen der psychischen Entwicklung
-> 1) oral
-> 2) anal
-> 3) phallisch-ödipal: Kind entdeckt Sexualität und erkennt im gegengeschlechtlichen Elternteil Liebesobjekt, Oedipus-Komplex: in Tragödie von Sophokles erschlägt Oedipus unwissentlich seinen Vater und heiratet seine Mutter (d.h. Vater als Konkurrent und Mutter als Liebesobjekt), für Jungs Kastrationsangst, für Mädchen Penisneid…
-> 4) Latenz
-> 5) genitale Phase
- vergangenheitsorientiert statt lösungsorientiert
- psychoanalytische Hypothesen seien zu allgemein oder ungenau, um sie empirisch prüfen zu können
- Psychoanalyse sei unmoralisch, a-religiös, und überbetone Bedeutung von Sexualität für menschliches Verhalten (die „dunklen Seiten“ der Psyche) und sehe nicht die „positiven“ Kräfte (Kritik aus humanistischer Sicht, aber auch von damaligen „Dissidenten“ wie etwas C. G. Jung)